Schröpfen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einblick in die Geschichte

Das Schröpfen ist mehr als 5000 Jahre alt. Die Wirkung ist die gleiche geblieben,  nur die Schröpfköpfe und die Technik des Schröpfens haben sich in all den vielen  Jahren geändert. Die Anwendung von Schröpfköpfen findet sich in der Medizin  aller primitiven Naturvölker und ebenso bei den ältesten Kulturvölkern,  Babyloniern und Ägyptern.
Auch Hippokrates (400 v. Ch.), der griechische Arzt, welcher als ,,Vater der  Medizin“ anerkannt ist, kannte diese Methode sehr gut.

Was Medikamente nicht heilen, heilt das Eisen. Was Eisen nicht heilt, heilt das  Feuer und was Feuer nicht heilt das ist unheilbar. Hippokrates

Was versteht man unter Schröpfen

Definition und Ziel der Therapie:
Als Schröpfen bezeichnet man jenes Naturheilverfahren, bei dem zur Therapie  Schröpfköpfe eingesetzt werden.
Die Methode, richtig angewandt, ist unschädlich und löst auch keine  Nebenwirkungen aus. Ziel des Schröpfens ist es, die Selbstheilungskräfte des  Organismus zu stärken oder in Gang zu setzen, wenn diese von sich aus nicht dazu  imstande sind.
Durch das Schröpfen werden die Möglichkeiten, mit denen der Körper zur Abwehr  von Krankheiten von Natur aus ausgestattet ist, angeregt und unterstützt. Diese  Methode wird angewendet, um einen Entgiftungsprozess in Gang zu setzen.

Mit diesem Verfahren wird der Lymphfluss angeregt und somit das körpereigene  Abwehrsystem aktiviert. Muskelverspannungen werden gelöst und  Stoffwechselschlacken und Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden.

In der Praxis wird zwischen dem “unblutigen“ und dem “blutigen Schröpfen  unterschieden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim trockenen (unblutigen) Schröpfen werden meistens mehrere so genannte  Schröpfgläser auf die unverletzte Haut aufgesetzt und darin mittels Wärme oder  einer Vakuumpumpe ein Unterdruck erzeugt, der durch die Dehnung der Haut-,  Unterhaut- und Bindegewebe eine forcierte Hyperämie bewirkt. Diese lokale  Durchblutungssteigerung hat eine gute Tiefenwirkung und regt den  Zellstoffwechsel in den betroffenen Gebieten stark an.
Dabei kommt es zum Durchtreten von Blutkörperchen ins Kapillargebiet, wobei aber  selbst die feinsten Blutäderchen, die Kapillaren, meistens unverletzt bleiben.  Die Schröpfköpfe bleiben je nach Anwendung und Patient wenige Sekunden bis  Minuten aufgesetzt.

Mit Hilfe der Schröpfkopfmassage wird der Stoffwechsel aktiviert, das  Bindegewebe gekräftigt und die Haut besser durchblutet. Diese Massage wirkt  belebend, kräftigend, vitalisierend, anregend, entgiftend, entschlackend,  Verspannung lösend und antirheumatisch. Je nach Krankheitssymptom kann es  während und nach der Schröpfkopfmassage einige Tage eine leichte rötliche bis  violette Verfärbung auf den behandelten Hautarealen geben, die nachher wieder  verschwindet. Diese Verfärbung kommt zustande, weil man die Hautschichten  gegeneinander verschiebt um im Bindegewebe vorhandene Stoffwechselschlacken zu  lösen und damit den Körper dazu anregt die Giftstoffe auszuscheiden.

Beim blutigen Schröpfen, wird die Haut zum Zweck der Blutentnahme vor dem  Schröpfvorgang einige Millimeter tief eingeritzt.

Der Schwerpunkt der Schröpfbehandlung liegt naturgemäss bei entzündlichen und  funktionellen Krankheiten. Organische Veränderungen können durch das Schröpfen  zwar nicht geheilt, aber die von erkrankten Organen ausgehenden funktionellen  Störungen wenigstens positiv beeinflusst werden.

Schröpfen entspricht dem Therapiewert der Eigenblutbehandlung und ist in der  Wirkung am ehesten vergleichbar mit der Bindegewebs-Massage.